Applikationen

Prüfarten und typische Anwendungen

Prüfarten Typische Anwendungen
Druckverlust Dichtheitsprüfung von Bauteilen
Druckanstieg Dichtheit von verbundenen Kammern
Staudruck Durchgangsprüfung von Leitungen und Ventilen
Druckstufen Öffnungspunkt von Ventilen
Verschlossenes Prüfteil Dichtheitsprüfung für geschlossene Bauteile
Volumenmessung Volumenbestimmung
Massendurchfluss Dichtheitsprüfung von großvolumigen Bauteilen mit kleiner Leckage
Durchfluss Durchfluss durch Leitungen und Rohre

Prüfdaten

Prüfdaten Bereich
Prüfdruck -1 bar ... 300 bar
Messbereich 400 Pa ... 30.000 Pa
Auflösung 1 Pa
Prüfteilvolumen 0,1 ml ... 10.000 ml
Leckrate 0,6 ml/min ... 10 ml/min
Gesamtprüfzeit 1 s ... 100 s (abhängig vom Prüfteilvolumen)

Typische Prüfaufgaben

  • Prüfung auf Öl- bzw. Wasserdichtheit
  • Dichtheitsprüfung gemäß der Vorgaben der IP-Schutzklassen
  • Dichtheitsprüfung von Gehäusen (Getriebedeckel, Behälter, Leuchten)
  • Dichtheitsprüfung von Kühlern, Getrieben (innere und äußere Dichtheit der Kammern)
  • Dichtheitsprüfung an Bauteilen mit Druckausgleichselementen (Membran)
  • Dichtheitsprüfung von Sensoren, Mikrobaugruppen, Uhren, Relais, Mikroschalter (verschlossene Prüfteile)
  • Dichtheitsprüfung von öltragenden Baugruppen (Servopumpen, Lenkhelfpumpen, Stoßdämpfer)
  • Durchgangsprüfung an Leitungen und Ventilen
  • Bestimmung des Öffnungs- und Schließpunktes von Ventilen
  • Bestimmung des Durchflusses durch Leitungen, Kühlkanäle, Ventile, Abgasanlagen, Membranen

 

Abhängigkeit des Luftdruckes von der Höhe - Barometrische Höhenformel

Bei Dichtheitsprüfungen unter Einsatz von negativem Überdruck werden üblicherweise Unterdruckpumpen zur Druckerzeugung engesetzt. In Meereshöhe ist es in der Regel auch problemlos möglich den gewünschten negativen Überdruck im Prüfteil zu erreichen. Anders stellt es sich dar, wenn sich die Produktionslinie und der Prüfstand in höheren Lagen befindet. Aufgrund der Abnahme des Luftdruckes mit der Höhe kann dann der Fall eintreten, dass die Evakuierung des Prüfteils auf den Zieldruck nicht mehr möglich ist. Quantitativ wird die höhenabhängige Luftdruckabnahme durch die sogenannte „barometrische Höhenformel“ beschrieben. Für Höhen bis ca. 100 km gilt: 

         

 

wobei p0 = 101325 Pa (Luftdruck in Meereshöhe bei 0°C) h [m] = Höhe über Normal-Null im m 

          

           

In der Nähe der Erdoberfläche gilt näherungsweise: Mit je 8 m Höhenunterschied ändert sich der Luftdruck um je
100 Pa, entsprechend 1 mbar.

Fazit: Bei Unterdruckprüfungen ist also der jeweils höhenabhängige Luftdruck bei der Parametrierung der Prüfaufgabe (insbesondere beim Prüfdruck) zu beachten.

Ergänzende Anmerkung: Bei sehr genauen Luftdruckberechnungen muss beachtet werden, dass die Lufttemperatur mit der Höhe abnimmt. Auch dieser Zusammenhang lässt sich quantitativ beschreiben.