Durchflussprüfung

Diese Prüfung mit dem Medium Druckluft setzt eine laminare Strömung durch das Prüfteil voraus. Beispiele für typische Prüfteile sind Leitungen (z. B. Ölleitungen, Bremsleitungen, Kühlleitungen), Ventile (z. B. Dosierventile) und Membranen, die auf einen definierten Durchfluss geprüft werden.

 

Ein gesamter Messzyklus besteht bei der Durchflussprüfung aus den Phasen Füllen und Messen. Da das Prüfteil während der Messung ständig von Druckluft durchströmt wird, kann der Messvorgang unmittelbar nach dem Füllprozess und Erreichen des Prüfdruckes starten. In der Abbildung ist die direkte Prüfmethode dargestellt: Der vom Druckregler des Prüfgerätes gelieferte Druckluftstrom durchströmt zuerst die laminare Messstrecke und dann das gegen Atmosphäre offene Prüfteil. Bei der indirekten Methode befindet sich die Messstrecke im Auslassstrom des Prüfteils. Durch die spezielle Konstruktion der Messstrecke bildet sich eine laminare Strömung. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den Messpunkten in der laminaren Messstrecke gemessene Druckabfall proportional zum Durchfluss ist. Der Druckabfall wird über einen Differenzdrucksensor registriert und dann in einen Durchflusswert umgerechnet. Zur Erfassung verschiedener Durchflussbereiche sind kommerziell entsprechend ausgelegte Messstrecken verfügbar.

 

Die Durchflussprüfung findet mit dem Medium Druckluft statt. Im praktischen Einsatz durchströmen aber Flüssigkeiten (z. B. Wasser, Öl) die Prüfteile, so dass entsprechende stoffspezifische Umrechnungen der gemessenen Durchflüsse unter Berücksichtigung der dynamischen Viskosität notwendig sind. Häufig besteht die Prüfaufgabe aber darin, anhand der gemessenen Luftdurchflüsse Gut- und Schlechtteile zu erkennen. Der in der Messphase registrierte Durchfluss wird mit den parametrierten Grenzwerten verglichen. Liegen die Durchflusswerte des Prüfteils innerhalb der Grenzwerte, so wird das Prüfteil als Gutteil bewertet.