Temperaturkompensation

In industriellen Fertigungslinien kommt es häufig vor, dass warme Prüfteile (z.B. erwärmt durch einen Schweißprozess oder Reinigungsvorgang) auf Dichtheit geprüft werden müssen. Findet während der Messphase eine Abkühlung des Prüfteils statt, so ist die gemessene Druckänderung eine Überlagerung aus leckagebedingter Druckänderung und einer Druckänderung aufgrund von Temperaturänderung. Eine einwandfreie Beurteilung der Dichtheit der Prüfteile ist somit erschwert bzw. unmöglich.

 

Das von CETA entwickelte Kompensationsverfahren ermöglicht die prozesssichere Dichtheitsprüfung an warmen Prüfteilen. Hierbei wird in einer Vormessphase das Temperaturverhalten des Prüfteils, der Adaption und der pneumatischen Leitungen gemessen und aufgezeichnet. Diese Informationen werden in der Messphase zur Korrektur der Messwerte verwendet. Durch den Einsatz schneller AD-Wandler zur Messwertaufnahme wird die Gesamtprüfzeit trotz Vormessphase kaum verlängert. Dieses Verfahren kommt ohne externe Sensoren aus. Somit entfällt der Aufwand für die Integration der Sensoren in die Adaption und deren Datenaufnahme. Auch sind keine zusätzlichen wiederkehrenden Kosten für die Rekalibrierung der Sensoren aufzubringen.

 

Die Temperaturkompensation lässt sich mit den Prüfarten Druckverlust und Druckanstieg kombinieren. Das Verfahren funktioniert unabhängig vom Prüfdruck und Prüfteilvolumen.